It’s more fun in the Philippines…

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Kamusta ang buhay? Ihr Lieben, ein Bericht von den Philippinen: Ist das herrlich hier! Sonne, Wärme, lächelnde Menschen, jeden Tag Mango und frische Kokosnuss und eine gelöste Ena, die gegen Ende ihrer langen Reise so langsam doch noch in den Entspannungsmodus findet. Ich merke jetzt erst, wie anstrengend die letzten Wochen und Monate waren und bin froh, dass hier auf den Philippinen alles etwas länger braucht – das gibt mir Zeit und Ruhe, um auch mal anzukommen.
Aber von vorne:

Manila

Von Osaka aus bin ich nach Manila geflogen, wo ich für zwei Nächte ein Hostel im Stadtteil Makati vorgebucht hatte. Von vielen hab ich den gut gemeinten Hinweis bekommen, hier nicht zu viel Zeit zu verbringen, einige erzählten mir, wie toll die Stadt sei – ergo: Ich wollte einen Tag lang mit eigenen Augen erleben, wie Manila wirklich ist.
In der Schlange zum Taxi stellte sich heraus, dass Joost, der hinter mir stand, zum gleichen Hostel musste (in dem es insgesamt nur 12 Schlafplätze gibt). Nicht, dass es in dieser Zich-Millionen-Stadt nicht tausende Schlafplätze für Reisende gäbe… Es geschehen so viele Zufälle auf dieser Reise, dass mich so etwas schon gar nicht mehr überrascht.
Vom Flughafen aus haben wir etwa eine Stunde zum Hostel gebraucht, das bestialisch nach frischer Farbe gestunken hat. Ich war kurz davor, das Hostel zu wechseln, doch später ging es einigermaßen mit dem Farbgeruch in meinem Zimmer (nachdem ich mitten in der Nacht noch den Ventilator von der Rezeption zu mir geholt und eine halbe Stunde in die Tür gestellt habe). Den nächsten Tag habe ich zur Erkundung in Makati genutzt, es war sehr warm, es sei denn, man kam in klimatisierte Räume, dann war es sehr kalt. Ich bin viel gelaufen, habe sehr lecker vegetarisch gegessen, hatte eine wirklich gute, zweistündige Massage – und war froh, dass ich den Tag so gut genutzt habe, indem ich mir übers Internet ein gut bewertetes Restaurant und einen gut bewerteten Massagesalon rausgesucht habe. Klingt spannend, was? Sightseeing? Ellenlange Erkundungsspaziergänge, bei denen man sich verliert? Fehlanzeige. Um es abzukürzen: Manila ist nicht meins. Man muss immer auf der Hut sein, nicht übers Ohr gehauen zu werden oder in Bereiche der Stadt zu kommen, in die man besser nicht als Touristin gelangt. Im Hostel hatte jeder der bereits länger anwesenden Gäste mindestens ein richtig doofes Erlebnis in Manila – ich war froh, am nächsten Tag – ohne mein eigenes doofes Erlebnis – weiter zu reisen.

Morgens ging es mit dem Taxi zum Flughafen. Google Maps hat 20 Minuten Fahrzeit berechnet, zu Fuß wären es 1 Stunde 26 Minuten gewesen. Im Taxi dauerte es ganze 1 Stunde 45 Minuten. Rekord! Und ja, Manila ist verkehrstechnisch mit Abstand das schlimmste, was ich bisher erlebt habe. Die Verspätung war dennoch kein Problem: Mein Flug nach Cebu, der für 12:05 Uhr terminiert war, startete erst nach 16:00 Uhr. Der Tag in der Wartehalle war ganz wunderbar.

Cebu

Angekommen in Cebu fühlte ich mich direkt frei, da ich einen Großteil meines Gepäcks in Manila gegen einen Kassenzettel eingetauscht habe. Hoffentlich bekomme ich das Gepäck mit all den schönen Japan-Souvenirs je wieder. Ich gönnte mir zur Feier der Verspätung, äh, des Tages ein Taxi, das mich bis nach Moalboal brachte und in dem mir der Taxifahrer gleichzeitig eine Unterrichtsstunde in Cebuano gab. Wir besuchten außerdem einen Nachtmarkt, auf dem ich erstmal – Überraschung – frische Mangos eingekauft habe. Mit jedem gefahrenen Kilometer wurde ich entspannter und merkte, wie die seltsame Stimmung, die ich aus Manila mitgenommen hatte, von mir abfiel. Es war nach 21 Uhr, als ich in Moalboal Panagsama Beach in meiner Bleibe ankam.

Tag 4 & 5 auf den Philippinen: Highlights für mich! Ich hatte mich für einen AIDA2-Freediving-Kurs eingeschrieben, in dem ich lernen sollte, 2 Minuten die Luft anzuhalten, 16 Meter tief und 40 Meter weit zu tauchen. Ich war jetzt schon so oft in Asien unterwegs und konnte mich bisher noch nie für einen richtigen Tauchkurs begeistern: Das übermäßig umfangreiche Equipment, das man zum Tauchen benötigt, die Theorie und nicht zuletzt die Gefahren beim Tauchen haben mich immer davon abgehalten. Bisher war ich immer mit einem Schnorchel und einer Taucherbrille zufrieden und der Gedanke, mehrere Minuten unter Wasser zu sein und zu tauchen, ohne störende Luftblasen zu verursachen, riesige Sauerstofftanks auf meinem Rücken zu haben und ständig einen Blick auf die Taucheruhr werfen zu müssen, waren schon ziemlich attraktiv für mich. Spätestens seit dem letzten Urlaub in Thailand bedeutet Schnorcheln / Tauchen für mich: Absolute Entspannung. Das Gefühl, stundenlang mittendrin in einem riesigen Aquarium zu sein, auf Tuchfühlung zu gehen mit frechen Fischen, in warmem Wasser, umgeben von wunderschöner Meereslandschaft und nichts zu hören außer Wellen und dem Knacken der Korallen… hach, ihr merkt schon, ich gerate ins Schwärmen. :)
Der Kurs war super: Mit der richtigen Atemtechnik gelang es mir auf Anhieb, 2:40 Minuten die Luft anzuhalten, inzwischen schaffe ich über 3 Minuten. Es geht hier allerdings nicht darum, möglichst viel Sauerstoff in die Lungen zu pumpen (im Gegenteil, das ist sogar gefährlich), sondern eher um eine Entspannungstechnik – genau, was ich mir gewünscht habe. Bei unserer ersten Session im Meer haben wir direkt eine Schildkröte gesehen – ein magischer Moment, mit dieser Meeresschildkröte zu schwimmen / zu tauchen! Die 48 Meter im Pool waren (mit Flossen) auch schnell abgetaucht. Tag 2 hielt ein wenig Rettungstauchen sowie 16 Meter Tieftauchen für uns bereit – währenddessen waren wir umgeben von einem riiiiiiesigen Sardinenschwarm, der sich dort angesiedelt hat und offensichtlich ziemlich heimisch fühlt. Es war einmalig! Und bestanden hab ich auch!
Viele denken beim Freediving an Filme wie „Im Rausch der Tiefe“ oder ähnliches. Mir geht es definitiv nicht ums Tieftauchen: Die 16 Meter, die ich an einem Seil entlang nach unten tauchen musste, waren mir genug. Entspanntes Fundiving, wie der Freediver sagt, ist mit diesem Kurs für mich jetzt auf jeden Fall noch schöner – und sicherer.
Tag 6 habe ich mit einem Nationalrekord gestartet – zugegebenermaßen hatte ich keinen wirklichen Anteil daran, aber ich war live dabei, als Tomaž Jereb es geschafft hat, 08:22 Minuten die Luft anzuhalten und somit einen neuen slowenischen Rekord aufzustellen. Was für eine Leistung! Den Rest der Zeit bin ich mit meinem Roller über die Insel gecruist. Es ist schon noch mal wesentlich ursprünglicher hier als in Thailand. Für mich ist es ein richtig schönes Gefühl, dass man mit jedem hier kommunizieren kann: Englisch spricht hier so ziemlich jeder und schüchtern ist ungefähr niemand. Das Interesse an mir, wie für asiatische Länder üblich, ist gewohnt groß und jeder hier hält ein Lächeln oder einen kurzen Plausch parat. Diese Momente kann ich nicht mit euch teilen, möchte ich aber auch garnicht. Dieser Tag voller netter Begegnungen ist das, worum es mir beim Reisen geht: Im Hier und Jetzt zu sein, zu sehen, zu riechen, zu hören. Kommt selbst her und macht euch ein eigenes „Bild“. It’s more fun in the Philippines trifft hier auf jeden Fall zu!
Später am Tag habe ich einen versteckten Wasserfall besucht, der so versteckt war, dass sich außer mir nur ca. 200 andere, vornehmlich philippinisch-europäische Paar-Touristen, dorthin verirrt haben. Mangos hab ich natürlich auch noch gekauft und mir einen typisch cebuanischen Supermarkt angeschaut. Abends gab es nochmal frischen, gegrillten Tintenfisch – und Koffer packen!

Cebu City / Lapu Lapu

Mit dem Bus ging es zurück. Leider haben die ihre Sitze im Bus offenbar für größere Gruppen griechischer Grundschulmädchen konstruiert, nicht für sich von philippinischer, fetthaltiger Frittierküche ernährende einheimische Erwachsene. (Ich liebe Alliterationen.) Es war recht kuschelig.
Cebu City war für mich ein Zwischenstop, bevor es für mich per Flieger nach Siargao ging. Kurz und knapp: Cebu City ist sicherer als Manila, dabei trotzdem eine Großstadt (mit Großstadtverkehr), ich hatte ein tolles Hotel namens Eloisa Suites in Lapu Lapu, also direkt am Flughafen, und eine nicht so tolle, aber sehr günstige Massage direkt nebenan. Es gibt so gut wie kein gesundes Essen auf den Philippinen – zumindest nicht in den Städten. Ich vermisse Japan gerade in diesen Momenten ein bisschen. Viel. Aber da ist halt auch grad kalt und keine Sonne.

Von meinem Einsiedler-Leben in Siargao berichte ich euch nächstes Mal – bis dahin lasst es euch gut gehen! Ich schick euch einen dicken Schwung philippinischer Sonne, dazu ein wenig Wärme und ein ebenso warmes, philippinisches Lächeln – das haben die hier echt drauf!

Byebye, Eure Ena!

4 Kommentare

  1. Liebe Verena,

    ich bin total begeistert von deinem Bericht – bring bitte den HelloKitty-Papierkorb mit. Die Bilder gefallen mir sehr!

    Tschüs aus BauBau (Eigenkreation, inspiriert von spannenden Ortsbezeichnungen)
    Deine Nichte

    • Meine liebe Nichte,
      Nach dem Hello Kitty-Papierkorb müssen wir mal gemeinsam in Deutschland oder BauBau stöbern – leider habe ich nicht genug Platz im Gepäck… Ich schicke Dir aber viele Grüße aus Siargao (gesprochen Shargau), von hier bring ich Dir zumindest eine selbst gesammelte Muschel mit – die ist klein genug. :-) Deine Reisetante!

  2. Huhu Verena,

    echt schöne Bilder von den Philippinen. :) Und ja, Manila ist echt gewöhnungsbedürftig und nicht jedermanns Sache… ;) Falls Du nochmal da bist: Zum Shoppen ist das Glorietta zu empfehlen und zum entspannen ist zwei Stunden außerhalb von Manila das Hidden Valley Springs (www.hiddenvalleysprings.com.ph/), aber hatte ich Dir ja hier in der MiPa gesagt.

    Wünsche Dir noch ganz viel Spaß! :) Und falls Du nach Boracay fliegst dann halt Ausschau nach den Hotels Green Monkey und Blue Bamboo – frag nach „Dagul“ Norbert und bestell liebe Grüße von Steffi.

    • Hiiii Steffi, schön, Dich zu lesen! Jap, im Glorietta war ich auch und habe erfolgreich Bikinis geshoppt – den Tipp von Dir hatte ich mir noch gemerkt! :) Vielen Dank!! Boracay steht für dieses Mal leider nicht auf dem Programm, das muss (wie viiiiiele andere Orte hier) bis zum nächsten Mal warten, aber Siargao, El Nido und Cebu waren schon echt super! :) Bis bald!! Liebste Grüße!

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